Rauh, Hermann Heinrich Werner, Botaniker

16.05.1913 Niemegk bei Bitterfeld, Sachsen. Ev.. + 7.04.2000 Heidelberg

V  Hermann Ernst Johann R. (1888-1968), Lehrer. M  Minna Emma, geb. Beyer (1882-1971).

G keine

∞ 7.01.1939 (Bitterfeld) Loni Hilde, geb. Dietze (1912-1997)

K Peter Berndt (*1940); Kristin (*1945)

 

1919 IX - 1932 III                   Schulausbildung: Nach der Volksschule in Niemegk (1919-1923) Besuch und Abschluss des Realgymnasiums in Bitterfeld

1932 IV - 1936 IX                  Studium der Naturwissenschaften an den Universitäten Leipzig (SS 1932-WS 1932/33), Innsbruck (SS 1933-WS-1933/34) u. Halle

1936 XII 16                             Promotion summa cum laude an d. Univ. Halle; Diss.: ?Die Bildung von Hypokotyl- u. Wurzelsprossen u. ihre Bedeutung für die Wuchsformen d. Pflanzen?

1937 V. 1                                Beitritt in die NSDAP, Nr. 5 069 442

1937 VI 17                              Wissenschaftliche Prüfung für das Lehramt an höheren Schulen ebd.

1938 XII - 1955 XI                 Wissenschaftlicher Assistent am Botanischen Institut d. Universität Heidelberg

1939 VI                                   Habilitation für Botanik an d. Universität Halle; H.-schrift: ?Über polsterförmigen Wuchs: Ein Beitrag zur Kenntnis d. Wuchsformen d. höheren Pflanzen?; Probevorlesung ?Die nacheiszeitliche Entwicklung des deutschen Walds? am13. Sept. 1939 in Heidelberg; Ernennung zum Dozenten am 11. Jan. 1940

1940 III - 1945 V                    Kriegsdienst zunächst Infanterie-Soldat, ab 1941 Marine-Meteorologe

1947 I.                                    Spruchkammer Heidelberg: Mitläufer

1946 V - 1947 IV                   Vertreter des Lehrstuhls für Botanik an d. Univ. Heidelberg

1947 VI                                   Außerplanmäßiger a.o. Professor

1955 XII                                  Planmäßiger a.o. Professor für Systematische Botanik

1960 VII                                  o. Professor u. Direktor des Instituts für Systematische Botanik u. Pflanzengeographie, gleichzeitig Direktor des Botanischen Gartens

1981 III 31                              Emeritierung; danach noch 3 Semester  

                                                vertretungweise

 

Ehrungen: o. Mitglied d. Akad. d. Wiss. u. d. Literatur Mainz (1968 X); Präsident d. International Organisation of Succulent Plants Study (1982 VIII); korr. Mitglied d. Heidelberger Akad. d. Wiss. (1885 VI); Ritter des Nationalen Ordens d. Republik Madagaskar (1999 I); Bundesverdienstkreuz am Bande (1999 XI).

 

R. ging einen langen Weg  -  von einer bescheidenen Volksschullehrersfamilie bis zum weltanerkannten Botaniker, nach dem drei Pflanzengattungen und 30 Pflanzenarten genannt sind.

Nach vierjährigem Besuch der Volksschule in seinem Heimatort wurde R. in das Reform-Realgymnasium zu Bitterfeld aufgenommen. Ostern 1932 hatte er es abgeschlossen und begann Studium der Naturwissenschaften, nämlich Biologie, Chemie und Geologie. Je zwei Semester verbrachte er in Leipzig und Innsbruck. Im Mai 1934 immatrikulierte er sich an der Universität Halle. Nach Halle kam R. mit dem festen Entschluss, die Botanik zu seinem Hauptfach zu wählen. Bereits in Innsbruck war er durch die Vegetation des Hochgebirges fasziniert. In Halle war die Botanik durch den bedeutenden Forscher Wilhelm Troll (1897-1978) vertreten. Die "überragende Persönlichkeit" Trolls (R., 1979, Nachruf, 89) sowie dessen Forschungsgebiet - Vergleichende Morphologie - fesselten und begeisterten R. und prägten nachhaltig seine Arbeit. Mit Troll blieb R. bis dessen Tod eng verbunden. Die erste wissenschaftliche Arbeit R.s, seine durch Troll angeregte Dissertation, zeigte bereits sein besonderes Interesse nicht nur für reine Morphologie, sondern für Prozesse des Pflanzenwuchses, womit sich R. dann viele Jahre befassen sollte.

Für die Immatrikulation in Halle musste R. 1934 der SA beitreten. Pragmatisch handelte der unpolitisch eingestellte junge Mann wohl auch, als er 1937 Parteimitglied wurde, wahrscheinlich auf Anraten Trolls, der damit R.s Habilitation sichern wollte. (Nach dem Krieg hat die Spruchkammer Heidelberg ihn als Mitläufer eingestuft und mit einer Geldsühne von 300 RM belegt.)

Noch vor seiner Promotion erhielt R. für ein Jahr ein Stipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft, was ihm die Promotion sowie das Staatsexamen für das Höhere Lehramt abzulegen ermöglichte. Anschließend blieb R. bei Troll als "wissenschaftliche Hilfskraft", da Troll über keine freie planmäßige Assistentenstelle verfügte. Eine solche Stelle bot sich aber Ende 1938 bei Trolls Freund und Fachkollegen, dem Heidelberger Ordinarius August Seybold (1901-1965). Auf Trolls Empfehlung hin erhielt R. diese Stelle und ging nach Heidelberg, wo er dann bis zum Lebensende tätig war. Mit dieser festen Arbeit konnte R. auch eine Familie gründen.

Alle diese Jahre arbeitete R. rastlos wissenschaftlich und bereits zum Sommer 1939 konnte er seine Habilitationsschrift "Über polsterförmigen Wuchs" seinem Lehrer Troll vorlegen. In dieser bedeutenden Studie widerlegte R. die verbreitete Ansicht, dass der in allen Hochgebirgen der Erde vorhandene Polsterwuchs ausschließlich das Produkt umweltfeindlicher Lebensbedingungen sei: Die Umwelt kann zwar formbildend auf den pflanzlichen Organismus einwirken, aber nur im Rahmen "eines von Außeneinflüssen in seinen Grundzügen unabwandelbaren Bauplans" (R., 1939, 497). Troll bezeichnete dieses Werk als "eine hervorragende wissenschaftliche Leistung" (UA Heidelberg, PA 8501, S. 23).

Die erfolgreiche Habilitation bedeutete damals noch nicht den Zugang zu einer Dozentur. Nach der Rückkehr nach Heidelberg und der "Leseprobe" wurde R . auf Antrag der Universität zum Dozenten ernannt. Zu einer Lehrtätigkeit kam es damals jedoch nicht: Nach Heidelberg kam R. vor dem Kriegsausbruch. Er konnte noch seine bedeutende Monographie - 1994 als Klassiker der Botanik neu aufgelegt - über "Morphologie der Nutzpflanzen" verfassen; um sie beenden zu können, erhielt er sogar eine Freistellung für drei Monate vom Militär, bevor er in Kriegsdienst ging. (Die Korrektur der "Morphologie.." las schon sein Lehrer W. Troll).Bemühungen der Universität, R. als UK zurückzubekommen, blieben fast erfolglos: Er wurde nur für WS 1940/41 aus der Infanterie beurlaubt und dann als Marine-Meteorologe eingesetzt. Dies gewährte ihm gelegentlich die Zeit, botanische Beobachtungen zu sammeln. Besonders fruchtbar erschien sein Aufenthalt in Griechenland im Jahr 1942, wo er sehr wertvolle vergleichende Beobachtungen über die Flora mehrerer Inseln und Festlandsteile am Ägäischen Meer machte. So entdeckte er z. B. auf dem Berg Athos seine erste neue Pflanzenart - einen bis dahin unbekannten Krokus.

Nach Kriegsende kam R. nach Heidelberg zurück. Er gehörte zu den Lehrern der ersten Stunde an der wiedereröffneten Universität. Sein Chef Seybold war während der erste beiden Semester durch die amerikanische Behörden entlassen, und R. vertrat damals die ganze Botanik; insbesondere las er die "Einführung in die allgemeine Botanik" und "Allgemeine Pflanzengeographie".

Nach seiner Rückkehr beantragte Seybold die Beförderung R.s zum a.o. Professor. Diese fand statt, brachte R. jedoch nichts außer dem Titel. Nun hielt er Vorlesungen in seinem eigenen Bereich - über "Morphologie der höheren Pflanzen" und führte Übungen im Bestimmen und der Systematik der Pflanzen durch. 1948 erschien sein Kurs "Systematik der Blumenpflanzen".

Als Lehrer war R. von den Studenten sehr geschätzt. Für ihn war "ohne pflanzliches Leben ... ein menschliches nicht vorstellbar", wie es in einem seiner Bücher steht (W., Senghas, 1959, 9). Aus seiner Begeisterung von der mannigfaltigen Pflanzenwelt überlieferte er seinen Schülern sein Wissen, demonstriert am selbst gesammelten Material, so dass sein Unterricht immer faszinierend war. Einen Pflichtteil seines Unterrichts bildeten Exkursionen. Üblicherweise führte R. während des Semesters einige ganztägige bzw. halbtägige Exkursionen in die nähere und weitere Umgebung von Heidelberg durch; darüberhinaus eine zwei- oder gar dreiwöchige  Exkursion ins Ausland für 20-25 Studenten während der Pfingst- oder Sommerferien, so nach Südfrankreich, nach Sizilien oder nach Lappland. Diese "waren Erlebnisse, die keiner seiner Schüler vergisst" (Hagemann, 1978, 141).

Außerdem übernahm R. die Neubearbeitungen der im ersten Viertel des Jahrhunderts populären Botanischen Taschenbücher im Verlag Carl Winter ("Unsere Pilze", "Unsere Sumpf- und Wasserpflanzen", "Unsere Wiesenpflanzen" u.a., insgesamt 6 Titel). Die Neubearbeitungen erweckten die schon veralteten Bücher zu neuem Leben. Dasselbe gilt für die Neubearbeitung des Standardwerks "Flora von Deutschland", das unter der Bezeichnung "Schmeil-Fitschen" bekannt war. Nun wurde es "Schmeil-Fitschen-Rauh" und ab 1968 - "Schmeil-Fitschen-Rauh-Senghas", da R. die letzten Auflagen mit seinem Schüler Karlheinz Senghas (1928-2004) bearbeitete.

Gleichzeitig entwickelte R. intensiv die Forschungsrichtung mit der er in Halle begonnen hatte, nämlich, die Erweiterung von Trolls vergleichend-morphologischen Untersuchungen hin zur Morphologie der Prozesse des Wachstums, insbesondere des primären Dickenwachstums der Dikotylen, wobei er mit seinen Doktoranden auch gründliche histogenetische Untersuchungen durchführte. Seine Ergebnisse über das "Erstarkungs- und Dickenwachstum der Sprosse" gelten als grundlegend.

Das Hauptinteresse des Botanikers R. erstreckte sich jedoch nicht so sehr auf die "Hausarbeit" sondern eher auf die "Feldarbeit". Vor allem faszinierten ihn die Pflanzen der Hochgebirge und der Trockengebiete der Erde. Das zeigte sich bereits vor dem Krieg. In den ersten Nachkriegsjahren waren angestrebte Studienreisen ins Gebirge noch ausgeschlossen; im Vordergrund stand die heimatliche Vegetation. Bei allmählich sich normalisierenden Umständen konnte R. 1951 seine erste außereuropäische Expedition unternehmen, und zwar nach Marokko. Das war der Anfang: Insgesamt machte R. mehr als 30 teilweise schwierige und strapazierende Studienreisen in alle Weltteilen. Bei zehn dieser Reisen begleitete ihn seine Frau Hilde.

1954 war es endlich soweit, dass die erste große Reise in die Anden nach Peru und Ekuador durchgeführt werden konnte. Unter mehreren damaligen Neufunden gelang R. die Entdeckung der berühmt gewordenen Brachsenkrautgattung Stylites, einer Pflanze, die als lebendes Fossil betrachtet wird. Diese Entdeckung war nicht nur von großer systematischer, sondern auch phylogenetischer Bedeutung, denn dieser Fund trug zur Klärung der Verwandtschaft der isoliert stehenden Familie der Isoёtacee bei.

Inzwischen, nach mehrjährigen Bemühungen Seybolds, die "stiefmütterliche Behandlung" der Botanik in Heidelberg (UA Heidelberg, H-V-94, Brief Seybolds vom 15. Nov. 1954) zu überwinden, gelang es ihm, die Errichtung eines planmäßigen Extraordinariats für Systematische Botanik und Pflanzengeographie zum WS 1955 durchzusetzen. Auf diese Stelle wurde R. einstimmig berufen. (Bisher, mit Ausnahme der letzten 6 Monate, hatte er außer dem Assistentengehalt keine Vergütung für seine Lehrtätigkeit!).

Persönliche Kontakte mit französischen Fachkollegen erlaubten R. Kenntnisse über Vertreter von allein auf  den Südwesten Madagaskars beschränkten Familie der Didiereaceen (eine relikte, den Kakteen ähnliche, jedoch nicht verwandte Familie der Sukkulentenpflanzen) zu erhalten und lebendes Material zu beschaffen. Die Ergebnisse seiner ersten Untersuchungen waren so interessant, dass er entschied, selbst nach Madagaskar, damals noch unter französischem Einfluss, eine Studienreise zu unternehmen. Während mehrmonatiger Forschungsreisen 1959, 1961, 1963 und 1969 verbrachte R.  in Madagaskar insgesamt zweieinhalb Jahre und entdeckte nicht nur mehrere neue Arten der Didiereaceen, sondern erforschte diese einzigartige Pflanzenfamilie gründlich.

1959, während seiner ersten Madagaskar-Studienreise, bekam R. einen Ruf an das Ordinariat und die Direktion des berühmten Botanischen Gartens und Botanischen Museums in Berlin-Dahlem. Um ihn in Heidelberg zu halten, entschied die Fakultät einstimmig (nach Vorschlag Seybolds) die Umwandlung seines Lehrstuhls in ein Ordinariat mit Institut für Systematische Botanik und Pflanzengeographie zu beantragen, mit gleichzeitiger Übergabe der Direktion des noch im Wiederaufbau befindlichen Botanischen Gartens. Der Rektor teilte R. nach Madagaskar mit, dass er diesen Antrag am 17. November dem Kultusministerium vorlege. Hinzu kam R.s Verbundenheit mit alldem, was er schon in Heidelberg zusammengetragen hatte. So lehnte er den ehrenvollen Ruf nach Berlin ab. 20 Jahre später beteiligte sich R. an dem Festkolloquium zum 300-jährigen Bestehen des Botanischen Gartens Berlin-Dahlem als Ehrengast, ihm wurde damals die Carl-von-Willdenow-Medaille für seinen außerordentlichen Beitrag für den Wiederaufbau des Botanischen Gartens Heidelberg verliehen: Bei seinem Dienstantritt hatte er drei Gewächshäuser vorgefunden, zur Emeritierung R.s waren sie, insbesondere dank seiner eigenen Expeditionen, auf 15 Häuser mit wertvollen Pflanzen angewachsen. Als einziger Botanischer Garten der Welt hatte Heidelberg zwei Gewächshäuser, die ausschließlich die magadassische Vegetation darstellten.

Finanzielle Unterstützung für seine Studienreisen erhielt R. hauptsächlich von der Heidelberger und insbesondere von der Mainzer Akademie: In Mainz war seit 1946 W. Troll tätig - als  Ordinarius an der Universität und Mitbegründer der dortigen Akademie der Wissenschaften und der Literatur. Troll zog R. zur akademischen Kommission für biologische Forschung heran und legte auch dessen Arbeiten der Akademie vor. Auf Trolls Antrag wurde R. 1968 zum ordentlichen Mitglied der Akademie gewählt. In dieser Eigenschaft gründete R. 1973 die akademische Reihe "Tropische und subtropische Pflanzenwelt", die er bis 1999 herausgab. Er selbst publizierte in dieser Reihe zahlreiche Arbeiten, u.a. eine Serie von 22 Mitteilungen "Bromelienstudien - neue und wenig bekannte Arten aus Peru und anderen Ländern".

Es war deswegen seine angenehme Pflicht, vor den beiden Akademien seine Reiseergebnisse darzustellen. Mit Materialien von seinen Reisen hielt R. mehrmals auch viel beachtete öffentliche Lichtbildervorträge, die er mit eigenen Aufnahmen geschickt illustrierte, so z.B. "Unbekanntes Arabien" oder "Peru". Diese Veranstaltungen waren immer großer Erfolg.

Nach seiner Emeritierung wirkte R. noch drei Semester als Vertreter seines Lehrstuhls, dann widmete er sich ausschließlich der wissenschaftlichen Tätigkeit, die er fast bis zum Lebensende fortsetzte. Im Alter von 81 Jahren machte. R. seine letzte Madagaskar-Reise. Seine mehr als sechzigjährige fruchtbare literarische Arbeit - von ihm stammen etwa 380 Publikationen, die immer reich mit Photographien und Bildern illustriert sind - vollendete R. mit dem zweibändigen Werk "Succulent and Xerophytic Plants of Madagascar" (1995 und 1998) und mit dem 100. Aufsatz in der obengenannten Reihe "Tropische und subtropische Pflanzenwelt" (1999).

"Er war einer der letzten großen Pflanzenjäger und zweifellos der bedeutendste deutsche Sammler der Nachkriegszeit....Eine Ära klassisch-botanischer Forschung ging mit W. R. zu Ende? (Barthlott, 2000,120, 121).

 

Q  UA Heidelberg: PA 2921, PA 8501, PA 8502 (Akten R.); HAW 386 (Mitgliedsakte R); HAW 819, 820, 821 (Forschungsunternehmen d. Heidelberger Akad. d. Wiss.); H-V-94 (Akten des Botanischen Instituts 1954-1967); H-V-200 (Fakultätssitzungsprotokolle 1952-1958, 1959-1963); H-V-259 (Freistellung von Exkursionsmitteln); GLA Karlsruhe: 465a/59/3/5587 (Spruchkammerakte R)A d. Akad. d. Wiss. u. d. Literatur Mainz (Mitgliedsakte R.); Auskünfte aus: StadtA Bitterfeld-Wolfen vom 6.12.2011; UA Halle vom 6.12.2011.

 

W  Die Bildung von Hypokotyl- u. Wurzelsprossen u. ihre Bedeutung für die Wuchsformen d. Pflanzen, in: Nova Acta Leopoldina N. F. 4, 1937, 395-553; Beiträge zur Morphologie u. Biologie d. Holzgewächse, ebd., 5, 1937, 289-347; Über polsterförmigen Wuchs: Ein Beitrag zur Kenntnis d. Wuchsformen d. höheren Pflanzen, ebd., 7, 1939, 267-508; Morphologie d. Nutzpflanzen, 1941, 21950, Reprint 1994; Beiträge zur Morphologie u. Biologie d. Holzgewächse II: Morphologische Beobachtungen an Dorngehölzen, in: Botanisches Archiv 43, 1942, 111-168; Über die Blattbildung von Discopleura capillacea, ebd. 44, 1943, 8-27; Klimatologie u. Vegetationsverhältnisse d. Athos-Halbinsel u. d. ostägäischen Inseln Lemnos, Estratios Mytiline u. Hios, in: Sitzungsberr. d. Heidelberger Akad. d. Wiss., Math.-naturwiss. Kl. 1949, 12. Abh., 509-615; (mit W. Troll) Das Erstarkungswachstum krautiger Dikotylen, mit besonderer Berücksichtigung d. primären Verdickungsvorgänge, in: Sitzungsberr. d. Heidelberger Akad. d. Wiss., Math.-naturwiss. Kl. 1950, 1. Abh., 1-86; Unsere Sumpf- u. Wasserpflanzen, 2(Neubearbeitung)1951, 31954; Unsere Pilze, 4(Neubearbeitung)1951, 51959; (mit H. Reznik) Histogenetische Untersuchungen an Blüten- u. Infloreszenzachsen. I. in: Sitzungsberr. d. Heidelberger Akad. d. Wiss., Math.-naturwiss. Kl., 1951, 3. Abh., 137-207; II. in: Beiträge zur Biologie d. Pflanzen 29, 1953, 233-296; Vegetationsstudien im Hohen Atlas u. dessen Vorland, in: Sitzungsberr. d. Heidelberger Akad. d. Wiss., Math.-naturwiss. Kl., 1952, 1. Abh., 1-118; Unsere Unkräuter, 3(Neubearbeitung)1953, 41967, 51993,62005; (mit Fr. Rappert) Über das Vorkommen u. die Histogenese von Scheitelgruben bei krautigen Dikotylen mit besonderer Berücksichtigung d. Ganz- u- Halbrosettenpflanzen, in: Planta 43, 1954, 325-360;

Flora von Deutschland: Ein Hilfsbuch zum Bestimmen d. in Deutschland wildwachsenden u. häufig angebauten Pflanzen, 64(Neubearbeitung)1954, 881988; Unsere Wiesenpflanzen,4(Neubearbeitung)1955, 51966; Unsere Ziersträucher, 3(Neubearbeitung)1955; Morphologische, entwicklungsgeschichtliche, histogenetische u. anatomische Untersuchungen an den Sprossen d. Didiereaceen, in: Abhandlungen d. Mat.-naturwiss. Kl. D. Akademie d. Wiss. u. d. Literatur Mainz, 1956, Nr. 6, 341-444; Unsere Parkbäume, 3(Neubearbeitung)1957; Beitrag zu Kenntnis d. peruanischen Kakteenvegetation, in: Sitzungsberr. d. Heidelberger Akad. d. Wiss., Math.-naturwiss. Kl., 1958, 1. Abh., 1-542; (mit H. Falk) Stylites E. Amsturz, eine neue Isoёtacee aus dem Hochanden Perus, in: Sitzungsberr. d. Heidelberger Akad. d. Wiss., Math.-naturwiss. Kl., 1959, Abh. 1 u. 2, 1-160; (mit K. Senghas) Balkon- u. Zimmerpflanzen, 1959; Madagaskar, ein dem Untergang geweihtes Naturdenkmal, in: Ruperto-Carola 31, 1962, 220-231; Studenten-Exkursion des Botanischen Institutes d. Universität Heidelberg nach Schwedisch-Lappland, ebd., 32, 1962, 99-110; (mit P. Sitte) August Seybold +, in: Ruperto-Carola 39, 1966,284f.; Antrittsrede, in: Jahrbuch d. Akad. d. Wiss. u. d. Literatur Mainz für 1969, 72-74; Über die Zonierung u. Differenzierung d. Vegetation Madagaskars, 1973; Bromelien, 1970, 21982, 31990; Die großartige Welt d. Sukkulenten, 1967, 21979; Peru - Land d. Gegensätze, in: Heidelberger Jahrbücher 21, 1977, 1-27; Nachruf auf Wilhelm Troll, in: Jahrbuch d. Akad. d. Wiss. u. d. Literatur Mainz für 1979, 88-91; Kakteen an ihren Standorten, 1979; Tropische Hochgebirgspflanzen: Wuchs- u. Lebensformen, in: Sitzungsberr. d. Heidelberger Akad. d. Wiss., Math.-naturwiss. Kl., 1987/1988, Abh. 3, 1-206; Madagaskar, ?Evolution ohne Vorbilder?, in: Naturwissenschaften 75, 1988, 8-17; Madagaskar: Ein Naturdenkmal in Gefahr, in: Akademie-Journal 1994, Nr. 2, 29-36; 30 Jahre Tropenbotanik, in: O. M. Marx, A. Moses (Hgg.), Emeriti erinnern sich, Bd. 2, 1994, 381-397; Succulent and Xerophytic Plants of Madagascar, vol. 1-2, 1995 u. 1998; Weitere neue u. wenig bekannte Euphorbien aus Madagaskar, 1999.

 

L  W.  Hagemann, Herrn Professor Dr. W. R. zum 65. Geburtstag, in: Botanische Jahrbücher für Systematik, Pflanzengeschichte u. Pflanzengeographie 99, H. 2/3 (Festheft W. R.), 1978, 139-142 (B); W. Hagemann, W. R. 65 Jahre alt, in: Ruperto Carola 31, H. 62/63, 1979, 105f.; W. Barthlott, W. R. zum 70. Geburtstag, ebd., 35, H.69, 1983, 283f.; W. Hagemann, W. R. zum 75. Geburtstag, ebd., 40, H. 78, 1988, 147; W. Barthlott, Nachruf auf W. R., in: Jahrbuch d. Akad. d. Wiss. u. d. Literatur Mainz 51, 2000, 120f. (B); DBE, 2. Aufl., 8, 2007, 207f.; D. Drüll, Heidelberger Gelehrtenlexikon 1933-1986, 2009, 484f..

 

B UA Heidelberg, Bildersammlung: 22 Photos u. Gruppenphotos von 1952 bis 1993, u.a. Pos I 02457 bis 02459; Alb XXVI 00008 u. 00009; Hagemann, 1978, 139 (Vgl. L); Barthlott, 2000, zwischen 120 u. 121 (Vgl. L); R., 1995, Titelblatt (Vgl. W).