Zimmer, Karl Günter, Biophysiker, Pionier der Strahlenbiologie

*12.07.1911 Breslau (heute: Wroclaw, Polen). ev.. +29.02.1988 Karlsruhe.

Artur Z. (+1929), Ministerialamtmann. M Elsa, geb. Geipel (+1955). G ?

∞ 12.07.1940 (Berlin) Elisabeth Charlotte, geb. Cron (1917-2003). K keine

 

1917 VI - 1929 III                   Besuch u. Abschluss des Helmholtz-Realgymnasiums, Berlin-Schöneberg

1929 V - 1934 V                    Studium d. Naturwissenschaften an d. Univ. Berlin u. d. TH Berlin;

Promotion "cum laude" an d. Univ. Berlin, Diss.: "D. Reaktionsmechanismus d. photochemischen Umwandlung von o-Nitrobenzaldehyd zu o-Nitrobenzoesäure im ultravioletten Licht"

1934 VI - IX                           Gastassistent an d. Univ. Aberdeen, Schottland

1934 IX - 1945 IX                  Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Kaiser-Wilhelm-Institut für Hirnforschung, Berlin-Buch; gleichzeitig bis  Sept. 1939 Assistent am Cecilienhaus, Berlin-Charlottenburg u. Mai 1936 - April 1945  Wissenschaftlicher Mitarbeiter d. Auergesellschaft, Berlin

1945 X - 1955 V                    Zwangsweiser Aufenthalt in d. UdSSR als "Spezialist" - bis Ende 1947 in Elektrostal, 1948-1952 in Sungul, 1952-1955 in Suhumi

1955 V - 1955 XII                  Stipendiat an d. Forschungs-Abteilung d. Frauenklinik d. Univ. Hamburg

1956 II                                    Habilitation ebd. aufgrund d. früheren Veröffentlichungen über Strahlenbiologie

1956 X - 1957 VI                   Gastdozent für Strahlenbiologie an d. Univ. Stockholm

1957 VII - 1977 III                  Professor (bis April 1958 a.o., danach o.) für Strahlenbiologie an d. Univ. Heidelberg

1957 VII - 1979                     Direktor des Instituts für Strahlenschutz u. Strahlenbiologie am Kernforschungszentrum Karlsruhe

1962-1964                            Präsident d. Europäischen Gesellschaft für Strahlenbiologie

1966 II                                    Vortragsreise in die USA

 

 

Z. wurde in Breslau geboren, aber seine Schul- und Studienjahre verbrachte er in Berlin, wohin seine Familie 1917 übersiedelt war. Sein Abitur bestand er "mit Auszeichnung" und begann sofort sein Studium an der Universität Berlin und als Gaststudent an der TH.

Seine Doktorarbeit, auf dem Gebiet der Photochemie machte Zimmer am Institut für Strahlenforschung der Universität Berlin bei Prof. Walter Friedrich (1893-1968), Inhaber des Lehrstuhls für Medizinische Physik. Das Institut gehörte der Medizinischen Fakultät an, und dies bestimmte Z.s lebenslange Verbundenheit mit Problemen des Grenzgebiets zwischen der Physik einerseits und der Biologie und der Medizin andererseits.

Nach der Promotion verbrachte Z. das Sommersemester 1934 als Gastassistent an der Universität Aberdeen, Schottland, vielleicht, weil ein wissenschaftlicher Gast aus Aberdeen, H.D. Griffith, bei Friedrich in Berlin arbeitete. Bald freundeten sich die beiden an. Viel später, im Jahr 1962, übersetzte Griffith Z.s Monographie über "Quantitative Strahlenbiologie".

Nach seiner Rückkehr bekam Z. eine Stelle an der Strahlenabteilung der Berliner Klinik Cecilienhaus, wo er der einzige Physiker war und sich hauptsächlich mit Radium-Dosimetrie beschäftigte. Diese Arbeit betrachtete er eher als Mittel, sein Brot zu verdienen. Sie brachte jedoch eine nicht unbedeutende Frucht - die erste Monographie Z.s über Verfahren und Ergebnisse der Radiumdosimetrie (1936). Bereits hier zeigten sich die besonderen Fähigkeiten Z. zu Kompilation, Auswertung und Verallgemeinerung umfangreicher Informationen.

Seine Publikationen aus der Berliner Zeit bezeugen die vielseitige experimentelle Kunstfertigkeit Z.s bei Anwendungen der Physik an verschiedenste Aufgaben von Messung, Kontrolle, Dokumentierung (was auch schon die ausgewählten Titel zeigen, s. W). Der Schwerpunkt seiner Arbeiten war jedoch bereits damals in die Strahlenbiologie festgelegt.

Im Cecilienhaus arbeitete er halbtägig, sein Hauptinteresse lag aber auf Forschungen bei dem großen russischen Biologen Nikolai W. Timofeeff-Ressovsky (1900-1981), der die genetische Abteilung des Kaiser-Wilhelm-Instituts für Hirnforschung in Berlin-Buch leitete und dessen "faszinierende Persönlichkeit" (Z., 1973, 238) Z. fesselte.

Timofeeff-Ressovsky  formte um sich einen interdisziplinären Kreis, wo man in anregenden, international anerkannten Diskussionen neue Ansätze zu biologischen Forschungen suchte. Max Delbrück (1906-1981), der Mitte der 1930er Jahre sich diesem Kreis angeschlossen hatte, bezeugte in seinem Nobel-Vortrag (1969), dass Timofeeff-Ressovsky in den 1930er Jahren der bedeutendste Lehrer in der Biologie für die jungen Physiker war; er betonte: "Zusammen mit dem Physiker K. G. Z. erarbeitete er damals mit Abstand die besten Forschungsleistungen auf dem Gebiet der quantitativen Erforschung von Mutationen".

1935 publizierten Timofeeff-Ressovsky, Z. und Delbrück den Aufsatz  "Über die Natur der Genmutation und der Genstruktur", der unter der Bezeichnung "Drei-Männer-Aufsatz" oder auch das "Grüne Pamphlet" als ein Meilenstein in der Geschichte der Naturwissenschaft gilt: Er sollte für die Entwicklung der Molekularbiologie wegweisend werden. Hier wurde zum ersten Mal theoretisch und experimentell gezeigt, dass Erbfaktoren  (Gene) nicht nur "algebraische Einheiten der kombinatorischen Wissenschaft Genetik" (Delbrück, ebd.), sondern Moleküle mit einer analysierbaren chemischen und räumlichen Struktur darstellen.

Weitere quantitative Mutationsforschungen von Timofeeff-Ressovsky und Z. folgten.

Die Meinung des bedeutenden Biophysikers Boris Rajewsky (1893-1974), dass "Z. dabei das 'Nachschlagebuch für Physik' für Timofeeff-Ressovsky" war (UA Heidelberg, PA 1265) passt wohl nur teilweise: Timofeff-Ressovsky selbst charakterisierte Z. als "außerordentlich talentvollen Wissenschaftler auf dem Gebiet der Strahlenphysik" und "glänzenden Experimentator" (Babkov, 2002, 504 u. 505). Es war Z., der bedeutende experimentelle Forschungen im Institut Berlin-Buch ermöglichte, insbesondere Pionierarbeiten über die biologische Wirkung von Neutronenbestrahlung im Vergleich zu anderen Arten von Bestrahlung. Ab 1937 wurde Z. planmäßiger Mitarbeiter des Kaiser-Wilhelm-Instituts.

Auch im Privatleben gestaltete sich diese Zeit für Z. glücklich: In Buch traf er seine zukünftige Frau, die in derselben Abteilung als technische Assistentin arbeitete. Sie heirateten am 29. Geburtstag Z.s.

Ab 1936 fand Z. auch Kontakt mit der Auer-Gesellschaft in Berlin, für die er Aktivierung von Leuchtfarbstoffen durch radioaktive Zusätze erforschte. Der wissenschaftliche Direktor der Gesellschaft, Nikolaus Riehl (1901-1990), Erfinder der Lumineszenzlampe, der mit Timofeeff-Ressovsky in Verbindung stand, bekam in der Person Z. einen zuverlässigen und begabten Mitarbeiter, mit dem er sich bald anfreundete.

Im Dritten Reich blieb Z. eher unpolitisch, empfand aber Abscheu vor dem Nationalsozialismus. Seine Einstellung ist aus der Tatsache zu ersehen, dass er den "Mischling 1. Grades", den Mediziner Alexander Catsch (1913-1976) entscheidend 1940 ins Institut bei Timofeef-Ressovsky 1940 einzusetzen half. Mit Catsch freundete sich Z. fürs Leben an.

Z., "aus Beamtenkreise stammend", wie er sich selbst später charakterisierte, (UA Heidelberg, PA 8958), verstand es gut, finanzielle Unterstützung der wissenschaftlichen Arbeiten auch nach dem Kriegsausbruch zu bekommen. Dafür wurde jedes einzelne Projekt als "kriegswichtig" dargestellt, indem man es als "streng geheim" klassifizierte. Riehl erzählte darüber später: "Z. spielte eine große Rolle. Er war mein Mitarbeiter, sowie Mitarbeiter von Timofeeff-Ressovsky. Er lenkte sehr geschickt und gab seinen Chefs ihre Rollen vor" (Babkow, 2002, 354, 417). Z.s Können auch in Lebensproblemen des Alltags spiegelt sich u.a. in seinen Personalakten wider, wenn er sich vorausschauend und vorsorglich über verschiedene finanzielle Fragen, insbesondere bezüglich seiner Rente, kümmerte.

Im Oktober 1945 wurden Riehl und das Personal der genetischen Abteilung in die UdSSR verbracht (die Ehefrauen blieben in Berlin).

Die etwas surrealistische Zeit Z.s in der Sowjetunion unter der Ägide des Geheimdienstes des Ministeriums von Innern (MWD, ehemals NKWD) kann, wenn auch bruchstückweise aus mehreren Quellen, insbesondere nach kürzlich erschienen russischen Forschungen rekonstruiert werden.

Z. und Catsch kamen zunächst ins Lager Krasnogorsk für gefangene Naturwissenschaftler und Ingenieure. Dank Riehls Bemühungen, der das Projekt für Uran-Gewinnung in Elektrostal (nicht weit von Moskau) im "Objekt Nr. 12" leiten sollte, wurden sie in seine Gruppe versetzt. Nun durften auch ihre Ehefrauen zu ihnen kommen. Da man für sie als Strahlenbiologen kaum Verwendung in Elektrostal fand, wurden sie Ende 1947 nach Sungul (östlich des Uralgebirges, Tscheljabinsk Gebiet), "Objekt 0211" überführt.

Inzwischen war Timofeeff-Ressovsky im September 1945 durch das MWD in Berlin festgenommen worden, zunächst in ein Lager verbracht, später aber, bereits halbtot, weiterhin im Status eines Häftlings, nach Sungul überstellt. Dort untersuchte sein Laboratorium die Auswirkung radioaktiver Strahlung auf lebende Organismen. Z. und Catsch kamen nun  zu ihm.

Die berühmt-berüchtigte Zerschmetterung der biologischen Wissenschaften in der UdSSR ab Herbst 1948, die das Verbot der Genetik als "bürgerlicher Pseudowissenschaft" mit sich brachte, machte die genetischen Forschungen nun auch in Sungul unmöglich. Auch das sehr bedeutende Buch von Timofeeff-Ressovsky und Z. "Das Trefferprinzip in der Biologie", das 1943 beendet worden war, erst 1947 in Leipzig erschienen, wurde in der UdSSR und der DDR verboten. Glücklicherweise konnten wissenschaftliche Bibliotheken im Westen einen großen Teil der Auflage zuvor noch kaufen.

Die wissenschaftlichen Ergebnisse Z.s in der UdSSR sind in den streng geheim aufbewahrten Berichten aus den "Objekten" vergraben. Einiges wurde jedoch damals in der UdSSR auf Russisch publiziert, nämlich 1948 zwei Bücher: "Dosimetrie der ionisierenden Strahlungen" und zusammen mit A. Catsch "Grundlagen des Schutzes gegen Strahlenschäden". Außerdem erschienen 7 Artikel von Z., meistens zusammen mit russischen Kollegen, in russischen Zeitschriften, hauptsächlich über Szintillatoren für Dosimetrie.

Im Vergleich mit den russischen Kollegen in demselben "Objekt" hatten deutsche "Spezialisten" die besseren materiellen Verhältnisse, ihr Lebensniveau lag höher als der Landesdurchschnitt. Trotzdem fühlten sie sich als Gefangene, nach Riehl: "im goldenen Käfig". Es war Riehl, der die Rückkehr nach Deutschland für sich und seine Mitarbeiter durchsetzen konnte. Die letzten Jahre (in Agudseri bei Suhumi) waren für die deutschen Spezialisten die "Quarantänezeit" - ohne Beteiligung an geheimen Arbeiten.

Es ist bemerkenswert, dass Z. während seiner Internierungszeit insgesamt seinem Arbeitsgebiet nicht entfremdet wurde. Dies erlaubte ihm, nach seiner Rückkehr wieder voll einzusteigen.

Im Mai 1955 konnte er als gesetzlich anerkannter Spätheimkehrer zunächst eine Stelle an der Universität Hamburg finden, nämlich in der Frauenklinik.  Anfang 1956 habilitierte sich Z. aufgrund bereits veröffentlichter Arbeiten für das Fach "Strahlenforschung". Danach ließ sich der Privatdozent Z. beurlauben, um als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Max-Planck-Institut für Physikalische Chemie, Göttingen, zu arbeiten - dank der Befürwortung mehrerer Gelehrter erhielt er dort einen Arbeitsvertrag ab Januar 1956. Von dort ging er zur Universität Stockholm als Gastdozent.

 

Die Heimkehr Z.s fiel in die Zeit, als die BRD sich im Aufschwung ihrer Kerntechnologie befand. Mai 1955 erhielt die Bundesrepublik die Möglichkeit, sich auf atomwirtschaftlichem Gebiet betätigen zu können. Ein Jahr später wurde in Karlsruhe gemeinsam von Land, Bund und Industrie die "Kernreaktor Bau- und Betriebs-GmbH" als gemeinnütziges Unternehmen gegründet (ab 1960 "Kernforschungszentrum Karlsruhe"). Im Rahmen dieses Unternehmens hatte man vor, ein strahlenbiologisches Institut zu errichten. Z., als bereits damals international anerkannter Experte auf diesem Gebiet - sein Name stand in den Lehrbüchern - wurde eingeladen zur Leitung des Instituts, er befand sich damals in Stockholm. Z sagte zu unter der Bedingung, dass er dabei "gleichzeitig in den Lehrkörper einer Universität eingebaut werden kann" (UA Heidelberg, PA 1265). Dies war der Hintergrund, vor dem die Medizinische Fakultät Heidelberg den Auftrag auf Errichtung eines ordentlichen Lehrstuhls für Strahlenbiologie im November 1956 beschlossen hatte. Z. wurde berufen und ab Juli 1957 leitete er den neuen Lehrstuhl. 1961 wurde dieser, nach Z.s Auftrag, in die Mathematisch-naturwissenschaftliche Fakultät eingegliedert, was seinem Fach besser entsprach.

Z. wohnte nun in Karlsruhe, las einmal pro Woche in Heidelberg über Strahlenbiologie; praktische Arbeiten der Studenten wurden in seinem Institut in Karlsruhe durchgeführt.

Nach ein paar Monaten kam auch Catsch in sein Institut. Dank Z.s Befürwortung konnte er sich im Fach Radiobiologie in Heidelberg habilitieren und wurde später Professor an d. TH Karlsruhe; gleichzeitig wirkte er als Stellvertreter Z.s am Kernforschungszentrum.

Im Allgemeinen sah Z., der Herausforderung der Zeit folgend, seine Aufgabe darin, zu erkennen und zu lehren "mit der Strahlung zu leben" (Z., 1968, 13). Die Forschungsarbeit seines Instituts sowie seine Lehrtätigkeit waren auf dieses Ziel gerichtet. In Karlsruhe sammelte Z. junge Forscher verschiedenster Fachrichtungen um sich, insbesondere, um die Wirkungen energiereicher Strahlung auf den molekularen Träger der Erbinformation (Nukleinsäuren) zu untersuchen. Sein Institut hat hervorragend der Entstehung und Entwicklung der neuen Disziplin, der "Molekularen Strahlenbiologie", beigetragen.

Während seiner Karlsruher Zeit war Z. auch literarisch sehr aktiv - nicht nur als Autor inhaltsreicher und historisch wertvoller Übersichtsaufsätze, sondern auch als Mitherausgeber (s.W). Er hielt "es nützlich und notwendig, Entwicklung und aktuelle Aufgaben" seines Fachs "von Zeit zu Zeit in größerem Zusammenhang zu betrachten", um die allgemeine Bedeutung von Einzelfragen nicht verloren gehen zu lassen (Z., 1967, Entwicklung, 161).

Obwohl das Kernforschungszentrum notwendigerweise auf die praktiktische Anwendung gerichtet war - es war ja die Zeit des Aufschwungs der Kerntechnologie Deutschlands, verfolgte Z. in seinem Institut die allgemein-theoretischen Ansätze. Er betonte: "Wirklich ernsthafte, stetige und systematische Arbeit an einem naturwissenschaftlichen Problem nur um der Erkenntnis willen und ohne jedes praktische Ziel, liefert gewissermaßen automatisch und nebenher häufig Resultate von großem praktischen Wert, die der allzusehr auf ein praktisches Ziel gerichteten Arbeit oft versagt bleiben" (Z., 1966, "Quantitative Strahlenbiologie...", 159).

Der unerwartete Tod seines Freundes und tatsächlichen Mitdirektors des Instituts  Catsch brachte Z. große Herausforderungen in der Leitung des Instituts in Karlsruhe. So entschied er sich frühzeitig in Heidelberg emeritieren zu lassen, um sich vollständig in Karlsruhe auf die Forschungsarbeit zu konzentrieren. Seinen Posten in Karlsruhe bekleidete Z. bis Ende 1979.

Von Z. stammen mehr als 130 Artikel und 6 Bücher, die ihn insgesamt als einen der bedeutendsten Forscher auf dem Gebiet der Strahlenbiologie repräsentieren.

 

 

Q  A d. MPG (Berlin): II. Abt., Rep. 1A, PA K. G. Z.; UA Heidelberg: PA 1265, PA 3092, PA 8958 (Personalakten Z.); PA 862, PA 3467 (Personalakten Alexander Catsch); Auskünfte aus: Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf (Institut für Geschichte u. Ethik d. Medizin) vom 14.07.2011; StaatsA Hamburg vom 27.07.2011; StadtA Karlsruhe vom 12.07.2011.

 

W  Photographie d. Papillarlinien im Fluorescenzlicht, in: Klinische Wochenschrift 12, 1933, 545f.; D. Reaktionsmechanismus d. photochemischen Umwandlung von o-Nitrobenzaldehyd zu         o-Nitrobenzoesäure im ultravioletten Licht, in: Zs. für physikalische Chemie B23, 1933, 239-255; Über die Krebsbekämpfung in Großbritannien, in: Deutsche med. Wochenschrift 60, 1934, 1726f.; (mit W. Friedrich u. R. Schulze) Die Absolutbestimmung der r-Einheit im Gebiet d. Gammastrahlung des Radiums, in: Strahlentherapie 51, 1934, 18-31; (mit W. Friedrich) Probleme d. Dosismessung in d. Praxis, in: ebd., 32-45; Ein Beitrag zur Frage nach d. Beziehung zwischen Röngenstrahlendosis u. dadurch ausgelöster Mutationsrate, in: ebd., 179-184; (mit N. W. Timofeeff-Ressovsky u. M. Delbrück) Über die Natur d. Genmutation u. d. Genstruktur, in: Nachrichten von d. Ges. d. Wissenschaften zu Göttingen, Math.-physikalische Kl., N.F., 1935, Nr. 13, 189-245; Radiumdosimetrie, 1936; (mit N. W. Timofeeff-Ressovsky) Auslösung von Mutationen bei Drosofilla melanogaster durch α-Teilchen nach Emanationseinatmung, in: Strahlentherapie, 55, 1936, 77-84; (mit H. D. Griffith u. N. W. Timofeeff-Ressovsky) Mutationsauslösung durch Bestrahlung des Radiums bei Drosofilla melanogaster, in: ebd., 59, 1937, 130-138; (mit N. W. Timofeeff-Ressovsky) Neutronenbestrahlungsversuche zur Mutationsauslösung an Drosofilla melanogaster, in: Die Naturwissenschaften 26, 1938, 362-365; (mit N. W. Timofeeff-Ressovsky) Strahlengenetik, in: Strahlentherapie 66, 1939, 684-711; (mit B. Jaeger) Über Strahlenschutz u. Strahlenschutzmessungen, in: Physikalische Zs. 42, 1941, 25-35; Die Bestimmung von Argon in Sauerstoff-Stickstoff-Gemischen, in: Angewandte Chemie 54, 1941, 33-35;

(mit N. Riehl u. N. W. Timofeeff-Ressovsky) Mechanismus d. Wirkung ionisierender Strahlen auf biologische Elementareinheiten, in: Die Naturwissenschaften 29, 1941, 625-639; (mit H. J. Born u. N. W. Timofeeff-Ressovsky) Biologische Anwendungen des Zählrohres, in: ebd., 30, 1942, 600-603; Ergebnisse u. Grenzen d. treffertheoretischen Deutung von strahlenbiologischen Dosis-Effekt-Kurven, in: Biologisches Zentralblatt 63, 1943, 72-107; Statistische Ultramikrometrie mit Röntgen-, Alpha- u. Neutronenstrahlung, in: Physikalische Zs. 44, 1943, 233-243; (mit J. Bouman) Mechanismus d. Wirkung ionisierender Strahlen auf Lösungen, in: ebd., 45, 1944, 298-301; Die Bedeutung d. biophysikalisches Forschung für die Biologie, in: Strahlentherapie 76, 1947,173-177; (mit N. W. Timofeeff-Ressovsky) Biophysik, Bd. I: Das Trefferprinzip in der Biologie, 1947; (mit A. Catsch u. O. Peter) Strahlenbiologische Untersuchungen mit schnellen Neutronen, in: Zs. für Naturforschung 2b, 1947, 1-5; (mit I. M. Bosman) Über die Anwendung von Szintillatoren in d. Dosimetrie, in: ebd., 11b, 1956, 46-52; Probleme d. Neutronendosimetrie, in: Strahlentherapie 101, 1956, 143-151; Institut für Strahlenschutz u.Strahlenbiologie, in: Die Atomwirtschaft 2, 1957, 434f.; Entwicklung u. Stand d. Hypothesenbildung in d. quantitativen Strahlenbiologie, in: Die Naturwissenschaften 45, 1958, 325-327; Studien zur quantitativen Strahlenbiologie, in: Akademie d. Wissenschaften u. Literatur in Mainz, Abhandlungen d. Math.-naturwiss. Kl., 1960, Nr. 3, 109-217; Studies on Quantitative Radiation Biology, 1961 (Übersetzung ins Russisch -1962); (mit A. Müller) New Light on Radiation Biology from Electron Spin Resonance Studies, in: Current Topics in Radiation Research 1, 1965, 1-47; (mit H. Jung) Some Chemical and Biological Effects of elastic Nuclear Collisions, in: ebd., 2, 1966, 69-127; Target Theory, in: J. Cairns, G. S. Stent, J. D. Watson (Eds.) Phage and The Origins of Molecular Biology, 1966, 33-42; Quantitative Strahlenbiologie - ein aktueller Zweig d. molekularbiologischen Grundlagenforschung, in: 10 Jahre Kernforschungszentrum Karlsruhe, 1966, 159-170; Some Unusual Topics in Radiation Biology, in: Radiation Research 28, 1966, 830-843; Entwicklung u. einige aktuelle Probleme d. molekularen Strahlenbiologie, in: Strahlentherapie 134, 1967, 161-174; Strahlenbiologie. Ein bedeutsamer Zweig molekül-biologischer Forschung, in: Schriftreihe des Bundesministers für wissenschaftliche Forschung, Forschungspolitik Heft 4, 1968, 12-15; From Target-Theory to Molecular Radiobiology, in: Physics in Medicine and Biology 14, 1969, 545-553; (mit Mitarbeitern) Some Recent Studies in Molecular Radiobiology, in: Current Topics in Radiation Research 5, 1969, 1-38;

Alexander Catsch zum 60. Geburtstag, in: Strahlentherapie 145, 1973, 238f.;

That Was the Basic Radiobiology That Was: A Selected Bibliography and Some Comments, in: Advances in Radiation Biology 9, 1981, 411-467; Obituary: N. W. Timofeeff-Ressovsky 1900-1981, in: Mutation Research 106, 1982, 191-193. Mitherausgeber: Radiation Botany, 1961-1975; Current Topics in Radiation Research, 1970-1978.

 

L  A. Catsch, Zum 60. Geburtstag von K. G. Z., in: Strahlenbiologie 142, 1971, 124f. (B); M[artin] B[opp]; K. G. Z. zum 65. Geburtstag, in: Ruperto Carola 29, 1976/1977, H. 58-59, 110f.;  Derselbe, Professor Dr. K. G. Z. 70 Jahre, in: ebd. 34, 1982, H. 67-68, 251f.; Nikolaus Riehl, Zehn Jahre im goldenen Käfig: Erlebnisse beim Aufbau d. sowjetischen Uran-Industrie, 1988, 5, 6, 53f., 59f.,141-143; Peter Herrlich, In Memoriam: K. G. Z.(1911-1988), in: Radiation Research 116, 1988, 178-180 (B); U. Hagen, J.T. Lett, K. G. Z. In memoriam, in: Radiation and Enviromental Biophysics 27, 1988, 245f. (B); Albrecht, A. Heinemann-Grüder, A. Wellmann, Die Spezialisten: Deutsche Naturwissenschaftler u. Techniker in d. Sowjetunion nach 1945, 1992, 60f.; P. V. Oleynikov, German Scientists in the Soviet Atomic Project, in: The Nonproliferation Review 7, 2000, No. 2, 1-30, besonders 15f.; Бабков В. В., Саканян Е. С. Николай Владимирович Тимофеев-РесовскийМ., 2002 (Babkow W.W., Sakanjan ESNikolaj WTimofeeff-Ressovsky), passimHeinz BielkaGeschichte dMedizinisch-Biologischen Institute Berlin-Buch, 2. Aufl., 2002, 49-62, 214f. (B, S. 54); Z. K. G., in: Luise Pasternak (Hg.), Wissenschaftler im biomedizinischen Forschungszentrum Berlin-Buch 1930-2004, 2004, 38-40 (B); Florian Schmaltz, Kampfstoff-Forschung im Nationalsozialismus, 2005,

250-252 (B auf d. S. 251), 255-258, 274-280, 284f.; Paul Maddrell, Spying on Science. Western Intelligence in Divided Germany 1945-1961, 2006, 179f., 213f.; D. Drüll, Heidelberger Gelehrtenlexikon 1933-1986, 2009, 688f.

http://en.wikipedia.org/wiki/Karl_Zimmer;

Volker Wunderlich, K. G. Z. zum hundertsten Geburtstag. 2011 (B):

http://mdc-berlin.de/de/about_the_mdc/history/biography/karlzimmer/index.html ;
 http://mdc-berlin.de/en/about_the_mdc/history/biography/karlzimmer/index.htm
(in English)

 

B UA Heidelberg Pos I, Nr. 03401 u. 3402 Vgl. L;