Kategorie: Kurzbiografien
Zugriffe: 1685

Enderlen, Eugen, Chirurg

*21.01.1863 Lehen bei Salzburg, ev., +7.06.1940 Stuttgart

 Karl Julius E. (1833-1916), Ingenieur; M Marie Wilhelmine,  geb. Sixt (1835-1912);   Elisabeth (1869-?);

 

∞ 6.12.1919 (Stuttgart)  Friederike Sofie Sandel (1863-1942); K keine  

 

 

1882                                                   Abitur in Salzburg

 

1882 X - 1887 VI                               Studium der Medizin an d. Univ. München

 

1884 X - 1885 III                                Freiwilliger beim 3. Bayerischen 

                                                            Feldartillerieregiment

 

1887 VII                                              Ärztliche Approbation

 

1887 X - 1888 III                               Die zweite Hälfte d. Militärdienstzeit - als  

                                                            Arzt  in einem Lazarett in München

 

1888 II 23                                           Promotion zum Dr. med.; Diss.: "Versuche über den Durchtritt pathogener Bacterien durch die intacte Lungenoberfläche"

 

1888 IV - 1891 XI                              Assistent am Pathologischen Institut d. Univ. München

 

1892 I - 1894 II                                  Assistent an d. Chirurgischen Klinik ebd.

 

1894 IX - 1896 VII                             Assistent an d. Chirurgischen Klinik d. Univ. Greifswald

 

1895 VI                                               Habilitation ebd. aufgrund d. vorhandenen Publikationen; Probevorlesung 20.06.1895: "Über Ätiologie u. Behandlung d. Peritonitis"

 

1896 VIII                                             Oberarzt an d. Chirurgischen Klinik d. Univ. Marburg

 

1899 I                                                 a.o. Prof. ebd.

 

1904 X -1907 IX                               o. Prof. d. Chirurgie an d. Univ. Basel

 

1907 X - 1918 IX                              o. Prof. d. Chirurgie an d. Univ. Würzburg

 

1914 VIII - 1918 IX                           Generalarzt, beratender Chirurg beim 2. Bayerischen Armeekorps, bis Nov. 1915 an d. Westfront, dann in Würzburg; EK I. u. II. Kl.

 

1918 X - 1933 III                               o. Prof. u. Direktor d. Chirurgischen Klinik an d. Univ. Heidelberg

 

1920/1921                                         Dekan d. med. Fakultät

 

1925 IV                                              Vorsitzender d. Deutschen Ges. für Chirurgie auf deren 49. Tagung

 

1933 IV                                               Umzug nach Stuttgart

 

E. wurde bei Salzburg geboren, wo sein Vater Direktor des städtischen Gaswerks wurde. E.s Eltern waren württembergische Staatsangehörige. Zunächst besuchte er aber die Volksschule in Traunstein, Oberbayern (etwa 50 km von Salzburg), später das Realgymnasium in Stuttgart, wo Verwandte wohnten. Nachdem E. Medizin als seinen zukünftigen Beruf ausgewählt hatte, wechselte er  1880 in die 7. Klasse des Gymnasiums zu Salzburg, um ein Studium möglich zu machen und bestand 1882 sein Abitur.

Salzburg war für E. immer Heimatstadt, er besuchte es oft in den Ferien. Später wurde hier auch die Urne mit seiner Asche im Familiengrab beigesetzt.

Nach dem Abitur begann E. sein medizinisches Studium in München. Bereits am Anfang traf er mit Heinrich Helferich (1851-1945) zusammen, der damals als Dozent an der Chirurgischen Poliklinik wirkte, bis er 1885 den Ruf nach Greifswald erhielt. "Uns Studenten wusste er für die Chirurgie zu begeistern", erinnerte sich E. zum 80. Geburtstag Helferichs (E., 1931). E. hielt ihn für seinen eigentlichen Lehrer in der Chirurgie; ihm bewahrte er Treue und Verehrung während seines ganzen Lebens.

Trotzdem kann man nicht sagen, dass E. aus einer bestimmten Schule hervorgegangen sei: Er schöpfte Kenntnisse und Können aus verschiedenen Schulen und Quellen und machte sich selbst zum durchaus eigenständigen Meister.

Sein erstes wissenschaftliches Werk, die Doktorarbeit, führte E. am Hygienischen Institut beim Privatdozenten Hans Buchner (1850-1902) durch. Er konnte experimentell beweisen - dafür konstruierte er ein Inhalationsgerät, - dass Milzbrandsporen nur in das Lungengewebe eintreten können, während der Infektionsweg Magen-Darm unmöglich ist. Dabei bestätigte er den Infektionsweg über die Lungenoberfläche durch genaue histologische Untersuchungen.

Die letzteren führten ihn in das Pathologische Institut: Seine erste Assistentenstelle bekam E. bei dem bedeutenden Pathologen Otto von Bollinger (1843-1909), wo er gute Kenntnisse in der pathologischen Anatomie erwarb. Bis zu seinen letzten Jahren benutzte er das Mikroskop für seine Arbeit.

1891 wechselte E. an die Chirurgische Klinik und arbeitete bei Professor Ottmar v. Angerer (1850-1918). Aus diesen Assistentenzeiten in München stammten mehrere sehr brauchbare Arbeiten, insbesondere die experimentelle Untersuchung "Über Sehnenregeneration", die er an 112 Achillessehnen von 56 erwachsenen Meeresschweinchen durchführte, wobei er die Regenerationsprozesse histologisch verfolgte. Eine andere bedeutende Arbeit aus dieser Zeit widmete sich tierexperimentellen und klinischen Untersuchungen von Stichverletzungen des Rückenmarkes, die er teilweise an der Chirurgischen Klinik, teilweise bei Bollinger durchführte.

Aus diesen ersten Arbeiten ist schon ersichtlich, welche große Bedeutung die Anatomie für E.s Vorgehensweise hatte - und so blieb es bei allen seinen weiteren Tätigkeiten.

Obwohl E. seinen Chef v. Angerer als Lehrer schätzte, konnte er kein inneres Verhältnis zu ihm gewinnen und verließ deswegen München ganz, um sich als Assistent bei Helferich in Greifswald weiter zu entwickeln. Während zweier Jahre dort arbeitete E. hart, fast täglich bis Mitternacht. Bald wurde er gern gesehener Gast in der Familie Helferichs. Nach einigen Monaten konnte E. sich habilitieren; dank seiner hervorragenden Publikationen brauchte er keine besondere Habilitationsschrift anzufertigen.

Zum 1. August 1896 wechselte E. nach Marburg, wo er eine Oberarztstelle bei Professor Ernst Küster (1839-1930) erhielt. Die acht Marburger Jahre waren für E. in mancher Hinsicht bedeutend. Als Privatdozent und ab 1899 als a.o. Professor las er über "Frakturen und Luxationen", auch mit  "Verbandcursus", über "Hernien", sowie einen "Diagnostischen Cursus".

Besonders wichtig scheint seine enge Zusammenarbeit mit dem Anatomen Emil Gasser (1847-1919), der in E. die Liebe zur Normalen Anatomie weckte. Zuletzt entwickelte er gemeinsam mit Gasser einen Unterricht über "Chirurgische Anatomie", in dem der Anatom den Studenten die topographische Anatomie einer Körpergegend am Präparat zeigte und anschließend der Chirurg die chirurgisch wichtige Eingriffe besprach - "eine der pädagogisch wirksamsten Formen des medizinisch-chirurgischen Unterrichts" (v. Redwitz, 1931, 45). Diese Form praktizierte E. auch später, als er selbst Ordinarius wurde.

Ein weiteres Ergebnis der fruchtbaren Zusammenarbeit mit Gasser zeitigte ein stereoskopischer Atlas zur Lehre von den Hernien, der im Laufe des gemeinschaftlichen Unterrichts entstand, aber wegen der großen technischen Schwierigkeiten erst 1906 vollständig angefertigt werden konnte. Hier sind sämtliche bei Präparationen gefundenen Hernien auf handkolorierten Photos dargestellt, die "die unendliche Mühe und Sorgfalt der beiden Autoren" widerspiegeln (Wachsmuth, 1963, 5). Wie Helferich in seiner lobenden Rezension sich  äußerte, ist das Werk in  mehrfacher Beziehung "vorbildlich...Es bedeutet zum Studium der Hernien ein Hilfsmittel, wie es bisher nicht vorhanden war, vielleicht nicht einmal gedacht werden konnte". Insbesondere wurden "das Glückliche Zusammenwirken von Chirurg und Anatom" und "ein Inhalt von seltener Reichhaltigkeit" hervorgehoben (Münchener med. Wochenschrift 54, 1907, 1888).

Auch chirurgische Arbeiten E.s aus den Marburger Jahren zeigen ihn als gereiften Meister. E.s Beitrag zur Chirurgie des hinteren Mediastinums (d. h. des mittleren Teils des Brustkorbraums) gab einen bedeutenden Anstoß zur Entwicklung der Chirurgie der Speiseröhre (1901), denn dies war der erstmalige operative Eingriff in die Speiseröhre durch das hintere Mediastinum (um ein verschlucktes Gebiss zu entfernen) nachdem der bisher bekannter Ansatz ohne Erfolg blieb. In die Marburger Zeit fällt auch die sehr bedeutende Monographie "Über Blasenektropie". Deren Studium, so in einer Rezension (Münchener med. Wochenschrift 53, 1906, 1121) wird für alle, die sich näher mit dem Gegenstand befassen, "künftig ohnedem Notwendigkeit sein".

1904 ging E. nach Basel, um seinen ersten Lehrstuhl für Chirurgie zu übernehmen. Seine Charakteristik für die Kuratel lautete: "Ein feiner Kopf, umfassend gebildet, etwas kühl" (Rintelen,  77). Die nur kurze Zeit in Basel bezeichnete E. später "stets als seine beste und glücklichste" (v. Redwitz, 1931, 45). Zeitlebens hat E. der Schweiz und ihrer Chirurgen die Treue gehalten. Hier begründete er seine Schule. Insbesondere fand er hier einen Studenten, Gerhard Hotz (1880-1926), dem er sofort nach dem Staatsexamen eine Assistentenstelle anbot und mit dem er später Arbeiten von bleibendem Wert schuf, nämlich über die Parabiose durch Gefäßnaht  und über die neue Technik der Strumaresektion (s.W).

1908 nahm E. den Ruf nach Würzburg an, Hotz nahm er mit.

Es wird berichtet (v. Redwitz, 1933, 44), dass E. täglich von 6.30 Uhr bis Mitternacht arbeitete. Die erste Hälfte seines Arbeitstags widmete er Operationen und Vorlesungen - alle Besprechungen und sogar Examina erledigte er während des Waschens für die Operationen, - die zweite Hälfte arbeitete er meistens im Labor an Tierexperimenten. Sogar während seiner Ferien, die er meistens in den Bergen verbrachte, nutzte er jegliche Möglichkeit, bei Operationen eines Kollegen beizuwohnen, um etwas Nützliches für seine eigene Arbeit zu erfahren.

Mit dem Ausbruch des Krieges wurde E. sofort zum 2. Bayerischen Armeekorps als beratender Chirurg mit dem Rang eines Generalarztes einberufen und an die Westfront geschickt. Sehr früh kam er zur Überzeugung der Notwendigkeit sofortiger chirurgischer Behandlung von Bauchschüssen - damals nahezu häretische Ansicht. Allmählich wurde sie jedoch mehr und mehr anerkannt.

Nach der Erstarrung der Fronten zum Stellungskrieg und der entsprechenden drastischen Herabsetzung der chirurgischen Arbeit hatte E. einen Rapport um seine Versetzung zurück nach Würzburg gestellt, wo mehr Aufgaben auf ihn warteten. Ins Feld musste er jedoch noch einmal, und zwar im August-September 1916 zum Schlacht an der Somme. Ab November 1916 blieb E. wieder in Würzburg. Während E.s Abwesenheit übernahm sein Schüler und später treuer Freund Erich von Redwitz (1883-1964) seine Vertretung. 1919 folgte er E. als dessen Oberarzt nach Heidelberg.

Einen Ruf nach Heidelberg erhielt E. am 30. Mai 1918 und nahm ihn schon nach fünftägiger Überlegung. Ihm wurde ein Neubau der ganz veralteten Chirurgischen Klinik versprochen. Aufgrund verschiedener Hindernisse wartete E. auf die Einlösung dieses Versprechens bis zu seiner Emeritierung vergebens.

Trotz der unglücklichen baulichen Verhältnisse und der bescheidenen Instrumentarien und Apparaturen strebten Patienten von überall her in die Heidelberger Chirurgische Klinik: E. war, nach Charakteristik des Hochschulreferenten Schwoerer (s. dort)  "einer der hervorragendsten Chirurgen Deutschlands", er habe "sich im Laufe vieler Jahre durch vorbildliche Gewissenhaftigkeit und Pflichttreue überall Anerkennung und Dank erworben" (GLA Karlsruhe 235, Nr. 1928).

Und wirklich, E. war ein begnadeter Operateur: Die Operationen verliefen in völligem Schweigen, seine Assistenten und Schwester verstanden ihn ohne Worte. Flüstern eines begeisterten Gastes konnte E. veranlassen, die Operation zu unterbrechen, bis wieder absolute Stille eingetreten war. Er operierte scheinbar langsam, mit straffer Konzentration und exakten Einschnitten, die auf dem vollkommenen Wissen über Anatomie basierten (in komplizierteren Fällen konsultierte E. zuvor seinen beliebten anatomischen Atlas). Jeder Handgriff war klar, keiner war ziellos. Von der häufiger Anwesenheit zahlreicher Gäste vom In- und Ausland blieb E. völlig unberührt. Manche von ihnen waren am Schluss der Operation erstaunt, in welch außergewöhnlich kurzer Zeit diese beendet war. E. "zeigte, dass auch für operative Chirurgie gilt, was Liebermann von der Malerei gesagt hat: Die Kunst besteht im Weglassen" (R. Nissen).

Als Chef und Lehrer war der wortkarge und zurückhaltende E. nicht leicht zu haben. "Kronprinzentum dulde ich nicht", sagte er gelegentlich (Meyer, 1933). Für die werdenden Ärzte blieb E. aber "ein leuchtendes Vorbild durch Lauterkeit seines ganzes Wesens und seine hohe ethische Auffassung des ärztlichen Berufes" (v. Redwitz, 1940).

Auch seine wissenschaftliche Arbeit setzte E. fort. Nun gilt als besonders bedeutend sein Beitrag über "Indikation und Ausführung der Gallenoperation" (1923).

Wegen der Erreichung der Altersgrenze hätte E. am 1. April 1932 in Ruhestand gehen müssen. Die Fakultät vereinbarte jedoch beim Ministerium, dass E. noch ein Jahr im Dienst bleiben durfte. E. sagte zuerst zu, nicht ein Jahr, sondern ein Semester weiter zu arbeiten, denn er hatte bereits vor, mit seiner Frau nach Stuttgart umzuziehen. Nach inständiger Bitte der Fakultät erklärte er sich bereit, seinen Rücktritt bis 1. April 1933 hinauszuschieben. Die Kosten der schon gemieteten Stuttgarter Wohnung übernahm das Ministerium.

Am 22. März 1933 schickte E. dem Rektor sein "Lebewohl", das ganz bitter klingt: Er habe sich in Heidelberg trotz schlechter Zeiten wohl gefühlt so lange Hochschulreferent Schwoerer da war: Schwoerer "tat für die Klinik was er konnte. Von den Ministern, die in bunter Reihe folgten, kümmerte sich keiner um die Klinik", E. sah von ihnen nur "Schikanen wegen des Verbleibens der Assistenten [bzw] Zuwendungen". Er wolle aber "in Zukunft nur auf die guten Zeiten denken".

Typisch für E. war, dass er für seinen 70. Geburtstag aus Heidelberg verschwand, um ihn in engem Kreis bei seinem Freund E von Redwitz in Bonn zu verbringen. Eine Festschrift, die schon vorbereitet worden war, verbat er sich, da er zu Lebzeiten keinen "Nekrolog" wollte. Seine Heidelberger Mitarbeiter schufen dennoch eine freudige Überraschung für ihn, nämlich, eine gebundene, von seinen Schülern gesammelte Zusammenstellung seiner Anekdoten und Sprüche. Als Beispiel seines trockenen Humors diene sein Urteil über einen Kollegen zu nennen: "Multa, non multum" (die Umkehr eines bekannten lateinischen Spruchs, "multum, non multa", der bedeutet "Viel, nicht vielerlei").

Nach der Emeritierung übersiedelte E. nach Stuttgart und betrat nie mehr eine chirurgische Klinik, auch nicht die endlich gebaute chirurgische Klinik in Heidelberg: Was er tat, tat er endgültig, "alles Halbe war ihm verhasst" (Kirchner, 1940). E. blieb aber in regem Gedankenaustausch mit Kollegen, auch in der Fachliteratur. Interessant ist u. a. sein Auftreten gegen jede übermäßige Verdeutschung von Fachbegriffen, die sich im Dritten Reich zu entwickeln begann (E., 1934).

E. starb nach einer Krebsoperation. Jegliche öffentliche Ehrung nach seinem Tod hatte er testamentarisch untersagt.

Unter den Zeitgenossen war E. in erster Linie als unübertroffener Operateur berühmt, er dachte und handelte vor Allem rein klinisch. Aber er war auch ein bedeutender Forscher, der sich immer mit experimentellen Untersuchungen beschäftigte, wobei er sich auch hier als Chirurg zeigte, "der operativ-technische Schwierigkeiten nicht kannte" (R. Nissen). Von ihm stammen fast 160 Publikationen, die ein reiches Spektrum von Problemen umfassen: E. war einer der letzten großen Chirurgen, die sich mit der gesamten Chirurgie befassten (später wurde die Spezialisierung unvermeidlich). Man kann sagen, mit E.s eigenen Worten, dass er "nicht wie so mancher nur ein Organ immer und immer wieder bearbeitete", er überblickte "die ganze Chirurgie" (E., 1928, 346). Insbesondere sollten jedoch folgende bevorzugte Gebiete genannt werden: Transplantation, Speiseröhrenchirurgie, Magen-Darm-Chirurgie, Kropfchirurgie und Gallenchirurgie. Hier brachte E. bedeutende Ergebnisse, die in der Geschichte der Entwicklung der modernen Chirurgie als Marksteine bleiben.

 

Q  Geheimes StaatsA Preußischer Kulturbesitz, Berlin: I. HA Rep. 76 Va, Sekt. /, Tit. IV Nr. 25, Bd. 2, Bl. 143 (Lebenslauf E.);  UA Greifswald: PA 2390 (Personalakte E.); GLA Karlsruhe: 235, Nr. 1928 (Personalakte E.); UA Heidelberg: PA 896, PA 3664 (Personalakten E.), Rep. 27, Nr. 277 (Akademische Quästur E.); Auskünfte aus: StadtA Salzburg vom 2.11.2010;  Akademisches Gymnasium Salzburg vom 8.11.2010,  UA München vom 13.10.2010, UA Greifswald vom 2. u. 3.11.2010; Evangelische Pfarrgemeinde Salzburg (Pfarrbüro Christuskirche) vom 31.01.2011.

 

W   Über Sehnenregeneration, in: Archiv für klinische Chirurgie 46, 1893, 563-599; Über Stichverletzungen des Rückenmarkes, experimentelle u. klinische Untersuchungen, in: Deutsche Zs. für Chirurgie 40, 1895, 201-294; Ein Beitrag zur Lehre von den Fracturen d. Lendenwirbelsäule, mit besonderer Berücksichtigung d. operativen Behandlung, in: ebd. 43, 1896, 329-411;  Histologische Untersuchungen über die Einheilung von Propfungen nach Thiersch u. Krause, in: ebd., 43, 1896, 329-411; 45, 1897, 453-505; Ein Beitrag zur Chirurgie des hinteren Mediastinum, in: ebd., 61, 1901, 441-495; Über Blasenektopie, 1904; (mit E. Gasser) Stereoskopbilder zur Lehre von den Hernien, 1906; Ein Beitrag zum traumatischen extradualen Hämatom, in: Deutsche Zs. für Chirurgie 85, 1906, 164-198; Über Blasenektopie, in: Sammlung Klinischer Vorträge, Chirurgie, Nr. 135/36, 1908, 171-211; (mit M. Borst) Über Transplantation von Gefäßen u. ganzen Organen, in: ebd., 99, 1909, 54-163;(mit G. Hotz u. H. Flörcken) Über Parabioseversuche durch direkte Gefäßvereinigung, in: Beiträge zur klinischen Chirurgie 70, 1910, 1-19; (mit M. Borst) Beiträge zur Gefässchirurgie u. zur Organtransplantation, in: Münchener med. Wochenschrift 57, 1910, 1865-1871; Transplantation, in: Deutsche med. Wochenschrift 37, 1911, 2265-2268; Methodik u. praktische Bedeutung d. Transplantation, in:  Zs. für ärztliche Fortbildung 9, 1912, 737-744; Über Schussverletzungen des Darmes, in: Münchener med. Wochenschrift 61, 1914, 2145; (mit F. Sauerbruch) Die operative Behandlung d. Darmschüsse im Kriege, in: Medizinische Klinik 11, 1915, 823-828; (mit G. Hotz) Beiträge zur Anatomie d. Struma u. zur Kropfoperation, in: Festschrift zum LXX. Geburtstage von Emil Gasser, 1917, 465-487 u. in: Zs. für angewandte Anatomie 3, 1918, 55-77; (mit E. v. Redwitz) Die Schußverletzungen des Magen-Darm-Kanales, in: O. v. Schjerning (Hg.) Handbuch d. Ärztlichen Erfahrungen im Weltkriege 1914/1918, Bd. II, 2. Teil, 1922, 3-69; (mit E. v. Redwitz) Zur operativen Behandlung des chronischen Magengeschwüres, in: Münchener med. Wochenschrift 69, 1922, 1683-1687; Indikation u. Ausführung d. Gallensteinoperation, in: Verhandlungen d. Deutschen Ges. für Chirurgie 47, 1923, 264-283 (Archiv für klinische Chirurgie, Bd. 126); (mit E. Freudenberg u. E. v. Redwitz) Experimentelle Untersuchungen über die Änderung d. Verdauung nach Magen-Darmoperationen, in: Zs. für gesamte experimentelle Medizin 32, 1923, 41-97; Eröffnungsrede, in: Verhandlungen d. Deutschen Ges. für Chirurgie 49, 1925, 3-11 (Archiv für klinische Chirurgie, Bd. 138); Nekrolog Prof. Gerhard Hotz, in: Schweizerische med. Wochenschrift 7, 1926, 674f. (gekürzte Version in: Deutsche med. Wochenschrift 52, 1926, 1181); Wilms, Max, in: Deutsches biographisches Jahrbuch, Bd. II, 1928, 344-346; Heinrich Helferich. Zu seinem 80. Geburtstag, in: Chirurg 3, 1931, 289-291; (mit I. Zukschwerdt) Die chirurgische Behandlung des peptischen Geschwürs, in: ebd., 5, 1933, 849-862; Deutsch, allzu Deutsch, in: Münchener med. Wochenschrift 81, 1934, 256; Operation d. Carotisdrüsengeschwülste, in: Zentralblatt für Chirurgie 65, 1938, 2530f..

 

L E. v. Redwitz, E., in: NDB 4, 1959, 494f.; Fr. Gundlach, Die akademischen Lehrer d. Philipps Universität in Marburg von 1527 bis 1910 [Catalogus professorum Academiae Marburgensis], 1927, 200; H. Helferich, zum 70. Geburtstag von E. E., in: Münchener med. Wochenschrift 80, 1933, 113f.; Fr. König, E. E. zum 70. Geburtstag, in: Deutsche med. Wochenschrift 59, 1933, 102f. (B); E. v. Redwitz, E. E. zum 70. Geburtstag, in: D. Chirurg 5, 1933, 41-47 (B); A. W. Meyer, E. E. zum 70. Geburtstag, in: Medizinische Klinik 29, 1933, 139; Kirschner, E. E. zum 70. Geburtstag, in: Klinische Wochenschrift  12, 1933, 127; W. Wachsmuth, E. E.+, in: Zentralblatt für Chirurgie 67, 1940, 1377-1381 (B); v. Redwitz, E. E.+, in: Klinische Wochenschrift 19, 1940, 751f.; Ruppanner, Prof. E. E.+, in: Schweizerische med. Wochenschrift 70, 1940, 1281f.; v. Redwitz, E. E.+, in: Wiener med. Wochenschrift 90, 1940, 548; H. Flörcken, E. E.+, in: Medizinische Klinik 36, 1940, 725; Kirschner, E. E.+, in: D. Chirurg 12, 1940, 404; M. Borst, E. E (1863-1940), in: Verhandlungen d. Deutschen Ges. für Pathologie 32, 1950, 434-436; N. Guleke, 50 Jahre Chirurgie, in: Langenbecks Archiv für Chirurgie 280, 1954, 1-42, bes. 17f. (B); W. Wachsmuth (Hg.) E. E. 1863-1963, Vier Vorträge, 1963; H. Krebs, H. Schipperges, Heidelberger Chirurgie 1818-1968, 1968, 78-84, 123-125; Burkhardt Haubold, E. E., Med. Diss. Heidelberg, 1969; R. Nissen, Helle Blätter, dunkle Blätter: Erinnerungen eines Chirurgen, 1969, 55f., 79f., 181; Norbert Brunkhorst, Personalbibliographien von ordentlichen u. außerordentlichen Professoren d. Chirurgie u. Orthopädie an d. Med. Fakultät d. Univ. Würzburg im ungefähren Zeitraum von 1900-1945, Med. Diss. Erlangen, 1969, 6-23 (W); Fr. Rintelen, Geschichte d. Medizinischen Fakultät in Basel 1900-1945, 1980, 77f.; H. Killian, Meister d. Chirurgie u. die Chirurgenschulen im gesamten deutschen Sprachraum, 2. Aufl., 1980, 94-97; Fr. Lindner u. M. Amberger, E. E. in: Semper Apertus, 1986, Bd. IV, 200-203 (B); D. Drüll, Heidelberger Gelehrtenlexikon 1803-1932, 1986, 60; J. Baumgartner, Dr. med. E. E., in: Leben über den Tod hinaus: Prominente im Salzburger Kommenalfriedhof, 2006, 122f. (B).

 

B  W. Wachsmuth, 1963 (vgl. L), Titelblatt (Zeichnung von Julius Sylvester Puff, Würzburg); Krebs, Schipperges (vgl. L), S. 78; Bronzebüste von  H. Leven-Intze in d. Chirurgischen Klinik d. Univ. Heidelberg;Vgl. L