Le BlancMax Julius Louis, Chemiker

26.5.1865, Barten (Ostpreußen), ev., + 31.7.1943, Leipzig

 V Gustav Karl Louis Le B. (1827-1915), Baumeister, später Landes-Bauinspektor in Rastenburg, schließlich Geh. Baurat in Allenstein. M Marie, geb. Kickton (1836-1900). G ? Hans (1858-?)

 oo 1895 in Königsberg Else Raths (+nach 1943)
 K Helmut (1896-1917), Susanne (1898-?), Renate (1907-?)
 

 1873 IX - 1883 III                  Schulbildung: 1873-74 -  Gymnasium in Insterburg,                                                1874-77 - Friedrichskollegium zu Königsberg, 1877-

                                               1883 - Gymnasium in Rastenburg

1883 V-VIII                            Studienbeginn in Tübingen: Philosophie u. Verwaltungsrecht, Physik u. Chemie

1884 X - 1888 V                    Studium Chemie an d. Univ. München (WS 1884/85, SS 1885) u. Berlin

1888 VII 3                              Promotion zum Dr. phil. ebd.; Diss.: "Über die Bedingungen d. direkten
                                               Ersetzbarkeit des an  Kohlenstoff gebundenen Wasserstoffs durch Metalle oder
                                               Alkyle nebst einem Beitrag zur Kenntniss d. Homo-o-phtalsäure".
1889 IV-1890 III                    Zuhörer an d. Univ. Leipzig (physik. Chemie).
1890 IV                                 Assistent ebd. am 2. Chem. Laboratorium bei Wilh. Ostwald

1891 VII 30                           Habilitation ebd.; H.-schr. "Die elektromotorischen  Kräfte d. Polarisation";         

                                              Probevorlesung: "Über die Entwickelung d. elektrischen Dissociationstheorie"

1894 IV                                Teilnahme an d. Gründungsversammlung d. Dt.Elektrochemischen Ges. (seit 1902 

                                              Dt. Bunsen-Ges.für physikalische Chemie)

1895 XII 14                          nichtplanm. ao. Prof. an d. Univ. Leipzig.
1896 X 1                              Leiter d. elektrochem. Abt. der Farbwerke Höchst bei Frankfurt/M.
1901 IV 1                             o. Prof. u. Direktor des Instituts für Physikalische Chemie u. Elektrochemie an d. 
                                             TH Karlsruhe

1906 X 1                              o. Prof. u. Direktor des Instituts für Physikalische  Chemie an d. Univ. Leipzig.

1911 V - 1914 V                  Erster Vorsitzender d. Bunsengesellschaft
 1920 I - 1937 XII               Sekretär d. Math.-Phys. Klasse d. Sächsischen Akad.d. Wiss. zu Leipzig 
                                            (Mitglied  ab 1907 IV)
1921/22                                Dekan d. philos. Fakultät d. Univ. Leipzig
 1925/26                                Rektor ebd.
 1933 X                                 Emeritierung
 
Le B.s Vater, Baumeister in Ostpreußen, entstammte einer Hugenottenfamilie. Wegen seines Berufs sollte die Familie ihren Wohnort öfters wechseln. So wurde Le B. in Barten geboren, wo er seinen Erstunterricht in Privatstunden erhalten hatte, besuchte das Gymnasium in Insterburg, das Friedrichskollegium zu Königsberg und schließlich, ab Herbst 1877 das Gymnasium in Rastenburg, das er absolvierte. Später wohnte die Familie in Allenstein.
Schon im Gymnasium entschied sich Le B. für ein Chemiestudium, das er aber erst nach eineinhalb Jahre in München begann. Nach zwei Semestern ging er nach Berlin. Der begabte Student durfte ab 1886 als Privatassistent bei dem berühmten Aug. Wilh. Hofmann fungieren und konnte eine Doktorarbeit unter ihm ausführen. Trotzdem sagte ihm die organische Chemie nicht zu, so dass Le B. sogar dachte, die Chemie überhaupt aufzugeben und Geologe zu werden (während des WS 1888/89 beschäftigte er sich "mit Mineralogie und Geologie"). Die Bekanntschaft mit der "Zeitschrift für physikalische Chemie", die Wilh. Ostwald ab 1887 in Leipzig herausgab und dadurch die physikalische Chemie als eine selbständige Wissenschaft konstituierte, änderte jedoch sein Vorhaben: In raschem Entschluss übersiedelte Le B. nach Leipzig, um sich bei Ostwald dieser neuen Wissenschaft zu widmen. Während zwei Semestern blieb er "Zuhörer", durfte auch in Ostwalds Laboratorium arbeiten, und bekam schließlich eine Assistentenstelle. Er beschäftigte sich im Praktikum vorwiegend mit elektrochemischen Fragen. Schon im Sommer 1891 konnte Le B. sich habilitieren - mit einer wichtigen Arbeit über die Elektrolyse, die er auch weiter entwickelte.
Als Privatdozent kündigte Le B. eine Vielzahl von Themen an - Thermochemie, Grundzüge der physikalischen Chemie, Geschichte der Chemie im 19. Jahrhundert, quatitative Analyse, for allem aber "Elektrochemie auf experimenteller Grundlage". Gleichzeitig entfaltete Le B. eine ausgedehnte literarische Tätigkeit. Er wirkte als Referent und Übersetzer auf dem Gebiet der Elektrochemie an sieben Fachzeitschriften Deutschlands. Das half ihm sein "Lehrbuch für Elektrochemie" zu verfassen, das aus seinem letzten Kolleg entstand. Le B. widmete es "seinem verehrten Lehrer" Ostwald "in Dankbarkeit". Dieses Lehrbuch, auf den modernsten Theorien basierend, verständlich und lebhaft dargestellt, brachte es in drei Jahrzehnten auf zwölf Auflagen. Le B. aktualisierte es immer wieder, so dass sein Umfang sich allmählich verdoppelte. An dieses Buch, so Le B., knüpfte sich "ein Stück Lebensgeschichte des Verfassers".
Wie die damalige Fachliteratur bezeugt, gehörte Le B. Ende des 19.-Anfang des 20. Jhs. zu den führenden Elektrochemikern Europas. Im April 1894 nahm Le B. an der Gründungsversammlung der Deutschen Elektrochemischen Gesellschaft in Kassel teil. Mit dieser Gesellschaft (seit 1902 - Deutsche Bunsen-Gesellschaft für physikalische Chemie) war Le B. bis zum Lebensende eng verbunden. (Er hatte die Mitgliedausweisnummer 11). 1911-1914 wirkte er als der Erster Vorsitzender; 1936 wurde er zum Ehrenmitglied gewählt.
Ende 1895 wurde Le B. zum ao. Professor befördert, aber nach einigen Monaten beschloss er, seine geradlinige akademische Karriere zu unterbrechen. Vermutlich war es die Gründung einer Familie, die Le B. bewegte, seine Stelle in Leipzig für eine gut bezahlte Position in der Industrie aufzugeben: Ab Oktober 1896 wurde Le B., schon Familienvater, Leiter der neu zu schaffenden elektrochemischen Abteilung der Farbwerke Höchst AG bei Frankfurt/M. An seine neue Tätigkeit war er "schnell gewöhnt", und hatte "eine ganze Menge Probleme in Arbeit", so berichtete er Ostwald. Nach seinen späteren Erinnerungen sind ihm während dieser viereinhalb Jahre, die er in seinem Leben "nicht missen möchte", "stets unbeschränkte Mittel für neue Versuche zur Verfügung gestellt worden". Das erlaubte ihm insbesondere das dringende Problem der elektrochemischen Regeneration von Chromsäure aus Chromsulfat-Ablaugen der Alizarinfabrikation effektiv zu lösen. Die Erfindung wurde in Deutschland und in den USA patentiert.
Wie sein Lehrer Ostwald ließ Le B. keine seiner patentfähigen Ergebnisse ohne Patentanmeldungen. Systematisch verfolgte er die Patentliteratur, und einige seiner Arbeiten waren auf die experimentelle Überprüfung von Patenten gerichtet. Sein lebhaftes Interesse und Verständnis für technische Probleme bewahrte sich Le B. lebenslang.

Während seiner Jahre bei Höchst blieb Le B. im Kontakt mit dem akademischen Leben. In Frankfurt organisierte er eine Ortsgruppe der Deutschen Elektrochemischen Gesellschaft, wirkte eine Zeit als 1. Vorsitzender der Ortsgruppe undr hielt dort einige Vorträge.

Ab 1898 wurde an der TH Karlsruhe, dank der Initiative von C. Engler und H. Bunte mit der Errichtung des Ordinariats für physikalische Chemie begonnen, und man hatte mit Le B. als bestem Kandidaten Verhandlungen aufgenommen. Ostwalds Meinung war: "Auf Le B. ist nicht zu rechnen, da er das 2-3fache der Ihrerseits genannten Summe bezieht. Persönlich ist er unbedingt zu loben". Vermutlich deswegen wurden Le B. sehr verlockende Bedingungen angeboten: Leitung des neu zu errichtenden Instituts und als Gehalt jährlich insgesamt (mit einem "Nebengehalt" und Wohnungsgeld) 7760 Mark.

So kehrte Le B. 1901 "unter Verzicht auf materielle Vorteile" in die akademische Laufbahn zurück. Seine bedeutende Leistung in Karlsruhe war der Neubau und die innere Einrichtung des Instituts für physikalische Chemie und Elektrochemie. Nach der fast dreijährigen Zusammenarbeit mit dem Bauleiter durfte er ein Ergebnis betrachten, das "auch die verwöhntesten Ansprüche" befriedigen könne. 1926 dankte die TH Karlsruhe L., indem sie ihn ein Ehrendoktorat "in Anerkennung seiner ausgezeichneter Forschungen und Lehre auf dem Gebiete der Elektrochemie" verlieh.
In die Karlsruher Periode fällt auch die 12. Jahresversammlung der Bunsen-Gesellschaft, wobei Le B. als Gastgeber nicht nur sein Institut vorstellen konnte, sondern auch für die Errichtung von Lehrstühlen für physikalische Chemie in allen Hochschulen Deutschlands plädierte - was damals noch als unnötig, gar überflüssig galt.
Eigene Arbeiten Le B.s in Karlsruhe waren insbesondere auf die elektrolytische Gewinnung von Alkalimetallen und auf die unerwarteten Möglichkeiten der Elektrolyse mit Wechselstrom gerichtet.
Namhafte Karlsruher Schüler L.s waren seine Assistenten Johannes Brode und Gerhard Just; beide entstammten der Leipziger Schule Ostwalds. Brode habilitierte sich 1905 in Karlsruhe, später leitete er ein Forschungslabor bei der BASF. Just, später Mitarbeiter Habers wurde Professor in Berlin.
In Karlsruhe nahm L. aktiv teil in der Tätigkeit des Naturwissenschaftlichen Vereins, den Engler leitete. Besonders großes Interesse fand sein Vortrag "Über den elektrischen Ofen und seine Verwendung im Dienste der Industrie" mit Demonstrationen. Im Sommer 1904 machte L. eine Studienreise nach den USA. Er besuchte mehrere Universitäten und Fabriken, aber auch die Weltausstellung in St.-Louis. L.s Vortrag über diese Reise, reich an auch heute noch interessanten Informationen, wurde in der Vereinszeitschrift publiziert.
1906 wurde Le B., dessen "persönliche Eigenschaften von früher her in vorteilhaftester Erinnerung" in Leipzig waren, zum Nachfolger Ostwalds berufen. Wieder hatte er mit Bauarbeiten zu tun, um das Institut durch Aufstockung zu ergänzen. Sein Arbeitsgebiet, zuerst auf die Elektrochemie konzentriert, erweiterte sich allmählich auf mehrere physikalisch-chemische Disziplinen, wie Photochemie, Kolloidchemie, und Festkörperchemie, die damals erst im Keim existierte.
Le B. war kein markanter Gelehrter wie Ostwald, was ihn der philosophischen Fakultät akzeptabel machte. Konservativ genug, mit praktischer Klugheit begabt und sehr zuverlässig, konnte er mit dieser Fakultät gut leben.
 
Mit dem Ausbruch des I. Weltkrieg stellte sich Le B. den Militärbehörden zur Verfügung (infolge der Taubheit auf einem Ohr wurde er vom Militärdienst befreit). Für die Marine arbeitete er eine Methode zur Gummiregenerierung aus, die auch später angewandt wurde. Von dieser Zeit an beschäftigten sich Le B. und seine Mitarbeiter mehr als ein Jahrzehnt mit Kautschukforschungen, deren Ergebnisse bezüglich der Vulkanisation patentiert wurden.
Als Professor hielt Le B. die zweisemestrige Vorlesung über physikalische Chemie, wobei die zweite Hälfte immer der "Elektrochemie mit Demonstrationen unter Berücksichtigung der Technik" gewidmet war. Besonderer Wert galt der Arbeit im Laboratorium. Die Grundintention Le B.s als Lehrer war "die Erziehung zur Selbständigkeit". "Wie soll jemand im Leben selbständig werden, wenn er noch als Student am Gängelbande geführt wird?", erklärte er. Dementsprechend wählte Le B. die Themen für Doktorarbeit so, dass der Student planmäßig in das wissenschaftliches Arbeiten eingeführt wurde, indem er fleißig und und zielstrebig experimentierte und  sich so für seinen Lebensberuf in Wissenschaft oder Technik vorbereitete. Die Schüler und Mitarbeiter schätzten Le B.s "gerechten und gütigen Charakter", "die Geradheit seiner Gesinnung", "die Unbestechlichkeit und Weite seines reifen Urteils", so sein Nachfolger K. F. Bonhoeffer (1899-1957).

Nach seiner Emeritierung im Jahre 1933 zog sich Le B. völlig von der Universität zurück, wirkte aber weiter in der Sächsischen Akademie der Wissenschaften, zu deren Sekretär er ab 1920 immer wieder gewählt wurde. In dieser Eigenschaft förderte er die weitere Herausgabe des weltbekannten Nachschlagwerks "Poggendorffs biographisch-literarisches Handwörterbuch".

Seine Vorträge und Reden zeigen Le B. als sehr national gesinnten Menschen, der sich aber die wissenschaftlich geprägte Objektivität bewahrte. Deswegen war es ganz natürlich für ihn, dass er dem NS-Regime keine Konzessionen machte. Le B. war befreundet mit seinem Landsmann, dem Leipziger Oberbürgermeister Carl Goerdeler (1884-1945), einem führenden Mitglied des deutschen Widerstand. Le B. teilte dessen Ansichten. Le B. sah "mit nüchterner Deutlichkeit" Krieg und Katastrophe voraus (K. F. Bonhoeffer). Der Tod ersparte ihm das Erlebnis der Bombenangriffe auf Leipzig, der Hinrichtung seines Freundes Goerdeler und des Verlusts seiner geliebten ostpreußischen Heimat.

Die Publikationen Le B.s, insgesamt etwa 130, einschließlich der Patente, betreffen  fast allen Gebiete der Chemie. Seine wichtigsten Arbeiten, aus der Sturm- und Drang-Periode der theoretischen Elektrochemie Ende 19. Jhs. waren maßgebend für die Erforschung der Elektrolyse. Von ihm stammt der Begriff "Zersetzungsspannung". Als erster begann er die Polarisation bei Elektrolyse an Kathode und Anode getrennt zu messen. Er hatte die Platin-Wasserstoff-Elektrode entdeckt und als Referenz-Elektrode eingeführt. Dies gilt als eine seiner größten Leistungen. Folgenreich war auch seine Einführung des Oszillographen in die elektrochemische Versuchstechnik. Auch zur technischen Elektrochemie brachte Le B. wesentliche Beiträge. Das zeigt, z. B. seine Monographie über elektrolytische Gewinnung von Chrom und dessen Verbindungen, die begeisterten Beifall in Fachliteratur fand; sie wurde in den USA übersetzt.

Le B. war Experimentator par excellence. Seine Intuition und Vernunft erlaubten ihm wiederholt neue Ansätze oder neue Arbeitsrichtungen. Obwohl seine bedeutendsten Leistungen sich in der Elektrochemie finden, stammten von ihm interessante Ergebnisse auch in anderen Bereichen. So wurde ein einzigartiges sehr verwickeltes Verhalten des reinen Schwefelanhydrids in flüssigem und festem Zustand festgestellt und erforscht. Der Stoff kann sich in verschiedenen Modifikatonen darstellen, so dass Le B. ihn "chemisches Chamäleon" genannt hatte. Dies hat zur Entwicklung der Allotropie-Lehre beigetragen. Le B. kann auch als Pionier der Festkörperchemie gelten in einer Zeit, als diese noch kaum existierte.  Seine ausführlichen Forschungen über Metalloxiden mit Benutzung chemischer und physikalischen Methoden trugen dazu bei, dass die Festkörperchemie, schon nach seinem Tode, sich als eine selbständige chemische Disziplin etablierte.

War Le B. "auch kein Gipfelstürmer, so hat er doch auf vielen Gebieten der chemischen Naturerkenntnis fruchtbare Arbeit geleistet" (A. König).

 Q  UA Tübingen, 40/127, Nr. 4 u. Nr. 5; UA München, Auskunft vom 29.1.2007; GLA Karsruhe 235/4112; UA Karlsruhe 21001/52; 21001/808, Bl. 447-452; UA Leipzig, PA 320; Auskunft vom 22.02.2007; HauptStA Dresden, Auskunft vom 27.02.2007; A d. Sächs. Akad. d. Wiss., Auskunft vom 12.02.2007
 
W  Ein Beitrag zur Kenntnis des Isochinolins u. seiner Derivate, in: Berr. d. Dt. Chem. Ges. 21, 1888, 2299f; Elektromotorische Kräfte d. Polarisation, in: Zs. für physik. Chemie 8, 1891, 1-34; 12, 1893, 333-358; Lehrbuch d. Elektrochemie, 1895, 21900, 31903, 41906, 51911, 61914, 71920, 81921, 9-101922, 11-121925; (mit J. Brode) Die Elektrolyse von geschmolzenem Ätznatron u. Ätzalkali, ebd. 8, 1902, 697-707, 717-729, 817-822; Die Darstellung des Chroms u. seiner Verbindungen mit Hilfe des elektrischen Stromes, 1902 (amer. Übers. 1905); Elektrolyse mit Wechselstrom, in: Zs. für Elektrochemie 9, 1903, 636-639; 11, 1905, 704-708; Das Institut für physikalische Chemie u. Elektrochemie d. TH Karlsruhe, ebd. 10, 1904, 238-242; Amerikanische Reiseeindrücke, in: Verhandll. des Naturwissenschaftlichen Vereins zu Karlsruhe 18, 1905, 48-75; Die elektromotorischen Kräfte d. Polarisation u. ihre Messung mit Hilfe des Oszillographen, in: Abhh. d. Deut. Bunsen-Gesellschaft 3, 1910, 1-79; (mit F. Kerschbaum) Elektrizitätsleitung durch Glas, in: Zs. für physik. Chemie 72, 1910, 468-507; Elektrochemie, in: Die Kultur d. Gegenwart, 3. Teil, 3. Abt., 2. Bd. (Chemie), 1913, S. 334-375; Deutsche Chemie, in: Deutsche Revue 43, 1918, Bd.3, 208-230; (mit C. Bühl) Über Schwefelsäureanhydrid, ein chemisches Chamäleon, in: Berr. über Verhandlungen d. Sächsischen Akad. d. Wiss., Math.-phys. Kl. 74, 1922, 106-144; (mit K. Richter) Verhalten u. Eigenschaften von Magnesiumoxyden verschiedener Herkunft, in: Zs. für physik. Chemie 107, 1923, 357-402; Vergleich zwischen Anteilen d. verschiedenen Völker an d. Entwickelung d. Chemie, Rektorwechsel an d. Univ. Leipzig 31. Okt. 1925, S. 23-45; (mit E. Möbius) Untersuchungen über Kobaltoxyde u. deren Systeme mit Sauerstoff, in: Zs. für physik. Chem. A, 142, 1929, 151-176; (mit M. Kröger) Grundlagen u. Grenzen d. elastischen Eigenschaften des Kautschuks u. d. kautschukähnlichen Stoffe, in: Ergebnisse d. angew. Physik. Chemie 1, 1931, 289-351; (mit G. Wehner) Untersuchungen über die Umwandlung in fester Phase beim System Kupfer-Gold, in. Ann. d. Physik 14, 1933, 481-509.
 
L Poggendorffs Biographisch-literarisches Handwörterbuch, IV (1904), S. 850; V (1926), S. 718; VI, 3. Teil (1938), S. 1480; VIIa, 3. Teil (1959), S. 44 (mit Bibliographie); Kopperl, S. J. Le B., Dictionary of Scientific Biography, vol. VIII (1973), 112f; Bachner, A. Le B., NDB, 14 (1985), 21; Volmer, M., M. Le B. als Forscher u. Lehrer zu seinem 70. Geburtstag, in: Zs. für Elektrochemie 41, 1935, 309-314 (B, W-Verzeichnis); Bonhoeffer, K. F., M. Le B.+, in: Forschungen u. Fortschritte 19, 1943, 371f; Bonhoeffer, K. F., Gedenkworte an M. Le B., in: Zs. für Elektrochemie 55, 1951, 74f (B); Koenig, Ad., M. Le B., in: Die TH Fridericiana Karlsruhe, FS zur 125 Jahrfeier, 1950, S. 74 (B); Bürger, K., Le B., M. in: Bahr, Ernst; Brausch, Gerd (Hg) Altpreußische Biographie, Bd. IV, 2. Lief., 1984, S. 1243f.; Hansel, K.; Messow, U.; Quitzsch, K. (Hg.). M. Le B. u. Wilhelm Ostwald in ihren Briefen. Mitteilungen d. Wilhelm-Ostwald-Ges. zu Großbothen e. V., Sonderheft 2, 1998, S. 1-32 (B).

B s. L; Jaenicke, W., 100 Jahre Bunsengesellschaft, 1994, S. 259; Reichsbuch d. Dt. Ges., Bd. II, 1931, S. 1083; Porträt in Öl, 93x83 cm, Margarete Bethe-Löne 1928 (Kunstbesitz d. Univ. Leipzig), farbige Repr. in: Krause, Konrad, Alma mater Lipsiensis, 2003, S. 446.